KulturSommerQuartier 2022

26.06.2022 – 19 Uhr – Die Pocket Opera Company gastiert mit „Zwischen Sehnsucht und Mitternacht“

Königsbad Forchheim, Käsröthe 4, 91301 Forchheim

Kartenvorverkauf – Eventim

https://www.eventim-light.com/de/a/624ecdf36539877515d8c476/e/626fa5422fc70d3949c83bfd/

Oder bitte eine Email: info@kultur-in-forchheim.de und eine Überweisung des Betrages auf IBAN: DE13763510400000018838 – Verwendungszweck, Vor- und Nachname.

Regulär 17 EUR – Ermässigt* 15 EUR

Abholung der Karten an der Abendkasse oder am 23./24.06.2022 von jeweils 9.00 bis 11.00 in der Hauptstraße 23 in 91301 Forchheim, Kanzlei Haas Platzek Hartl

Der blinde philosophierende Straßenmusiker Louis Thomas Hardin, alias Moondog, avancierte zwischen 1943 und 1971 zur New Yorker „Sehenswürdigkeit“. Keine Sightseeing Tour durch Manhattan, die nicht an seiner Wirkungsstätte, der Straßenecke Sixth Avenue/54th Street gegenüber dem Hilton-Hotel, vorbeiführte. Aus gutem Grunde, denn Louis Hardin hatte sich ein spektakuläres Outfit zugelegt.
Mönchskutte, Wikingerhelm und Speer wurden Ausdruck seiner Begeisterung für die nordische Mythenwelt Europas. So schlug er seine Trommel, sang seine Lieder und verkaufte seine Gedichte. Von manchen Passanten wohl als exzentrischer Sonderling oder gar Scharlatan beargwöhnt, von zahlreichen Künstlern aber hoch geachtet, wurde Moondog bald zu einer Art Institution im Straßenbild von Manhattan. Zu den schönsten Anekdoten, die um ihn kursieren gehört jene, wonach das Hilton-Hotel in der „New York Times“ Anzeigen schaltete, in denen es seine Adresse mit „gegenüber von Moondog“ angab.
Anlass genug für die Pocket Opera Company Nürnberg, sich mit einer ganz eigenen Musiktheaterproduktion dieses genialen Grenzgängers zwischen E- und U-Musik zu nähern. In „Zwischen Sehnsucht und Mitternacht“ erlebt man nebst Moondog eine weitere, jedoch fiktive New Yorker Kultgestalt: „Fan Man“, ein aus dem gleichnamigen Roman von William Kotzwinkle entstiegener Held der Beatnik-Generation mit dem zwanghaften Drang sich auszudrücken und mitzuteilen. Getrieben von der Idee, seinen selbst komponierten Liebeschor mit jungen Mädels aufzuführen, sucht er im weiblichen Geschlecht den Jungbrunnen kreativer Ausbrüche. Dabei versinkt Moondog in der meditierenden Rezitation der nordischen Götterwelt und im Rausch seiner Töne in einen Zustand vulkanischer Kontrapunktik. Die Sehnsucht, das nicht zu erreichend ewig Weibliche, führt diese Vorbilder aller Hippies in ein musikalisch-literarisches Wechselbad der Gefühle und inspiriert das künstlerische Handeln und Denken der Beiden.
„Zwischen Sehnsucht und Mitternacht“ ist ein musiktheatraler Trip in die Welt des Fantastischen, die in jedem von uns schlummert.


Mit Gertrud Demmler-Schwab, Robert Eller und Frank Strobelt 
Die 12 Saxophonisten und Axel Dinkelmeyer, Schlagzeug
Musikalische Leitung: Franz KillerRegie: Peter Beat WyrschDramaturgie: Florian ReichartKostüme: Evelyn Straulino

*Schüler/Studenten/Schwerbehinderte