Triton

Im 14. Jahrhundert wurde die Kaiserpfalz durch den Bamberger Fürstbischof Lambert von Brunn mit Wandmalereien ausgestattet. Aufgrund seiner ausgezeichneten Beziehungen zum böhmischen Hof beauftragte er Künstler aus den damals bekannten Prager Malschulen. Der Triton gehört zu den ganz besonderen und seltenen weltlichen Wandgemälden aus dieser Zeit. In der Renaissance- und Barockzeit war die Figur des Triton auf Brunnenbauten u.a. in Rom oder St. Petersburg verbreitet, nirgends aber so früh bezeugt wie in der Forchheimer Kaiserpfalz.

Er stellt den auf einer Geige spielenden Meeresgott Triton dar. Diese Mensch-Fisch Zwitterfigur fällt durch ihren mit Flossen beflügelten Unterleib auf, die im Mittelalter als verführerische Gestalten, die Menschen in ihre Untiefen ziehen wollten. Der Geigenhals trägt einen Teufelskopf, der die weltliche Lust durch die Musik symbolisiert.

Nach diesem Wandgemälde wurde der Forchheimer Kulturpreis vom Künstler Harro Frey aus Pettensiedel geschaffen.

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